Falsche Vorstellungen von Yoga?

Auf dem Kopf stehende Yogis? Fakire auf dem Nagelbrett? Asketische Mönche mit weltfremdem Blick? Ist das Ihr Bild vom Yoga? Dann liegen Sie leider nicht ganz richtig, denn Yoga ist ein ganz weltliches Übungssystem, das in den letzten Jahren für viele Menschen ein wichtiger Weg zu Entspannung und einem neuen Gefühl für Ihren Körper geworden ist.
Gleichgültig ob Hausfrau, Fabrikarbeiter, Top-Manager, Rentner oder Schüler – aber auch immer mehr Filmstars und vor allem Leistungssportler – haben die wohltuende und energiebringende Wirkung des Yoga erkannt.
Ursprünglich aus Indien kommend, hat sich das Yogasystem in Europa einen Spitzenplatz in der Reihe der Entspannungswege erobert, die auch zur Gesundheitsprophylaxe dienen. Therapeuten verordnen ihren Patienten Yoga, Managementberater sehen Yoga als eine wichtige Alternative zum Berufsstreß, Pop-Stars aktivieren zwischen ihren Auftritten ihre Energien.
Mit sanften, aber dennoch kraftvollen und kontrollierten Körperübungen, Atemtraining sowie meditativen Elementen und Entspannungsübungen ist Yoga eines der wenigen Übungssysteme, die Körper, Seele und Geist gleichermaßen fordern und fördern.
Das Ergebnis eines regelmäßigen Yogatrainings kann sich sehen lassen: der Körper wird beweglicher, die Atmung wird tiefer und ruhiger, Körper und Geist entspannen, Streß wird reduziert, das Körpergewicht reguliert sich durch die Aktivierung des Stoffwechsels, gesundheitliche Probleme lassen sich günstig beeinflussen – die Liste der positiven Effekte ließe sich beliebig fortsetzen.
Yoga ist für fast alle Menschen geeignet. Es gibt nur wenige wirkliche Kontraindikationen und so kann jeder in den Genuß der vielfältigen Resultate kommen.
Es ist auch nicht notwendig, komplizierte Stellungen wie z.B. Kopfstand zu üben, sondern selbst mit einfachen Übungen kann man gute Ergebnisse erzielen.
Mit einem kompetenten Yogalehrer, der Ihnen Übungen vermittelt, die auf Ihre persönliche Konstitution abgestimmt sind, profitieren auch Sie vom Yoga.
Schon wenn Sie 1 bis 2-mal pro Woche üben, werden Sie Veränderungen spüren. Wissenschaftliche Studien belegen, daß selbst kranke Menschen ihre Beschwerden mit den Übungen positiv beeinflussen können.
Suchen Sie sich eine Yogaschule (möglichst mit medizinisch-naturheilkundlichem Hintergrund) und machen Sie eine Probestunde. Testen Sie selbst, ob Yoga für Sie geeignet ist und lassen Sie sich bei den Übungen von den Yogalehrern beraten und unterstützen.
Übrigens fällt es in einer Gruppe meist auch leichter regelmäßig zu üben, als alleine zuhause.
Yoga aus Büchern zu lernen ist sehr schwierig und einem Anfänger nicht zu raten. Die Korrektur der Bewegungen und die persönliche Betreuung durch einen Yogalehrer ist wichtig, da sich sonst schnell Fehler einschleichen, die die positive Wirkung verringern oder sogar durch falsches Training ins Gegenteil verkehren.
Zusätzlich können Sie zuhause ergänzende Übungen durchführen, die den Effekt verstärken. So tragen Sie die Entspannung auch in Ihren Alltag und der Effekt des Yoga wird Ihnen den Umgang mit Streß und Belastungen erleichtern.
Probieren Sie es einmal aus – es lohnt sich bestimmt.
Und hier eine einfache Übung für den Anfang:

Stellen Sie sich mit geradem Rücken hin, die Arme hängen locker an den Körperseiten, die Augen sind geschlossen. Heben Sie mit der Einatmung die beiden Arme seitlich nach oben, bis die gestreckten Arme zur Decke zeigen, legen Sie die Handflächen aufeinander und ziehen Sie Arme weit nach oben. Bleiben Sie 30 Sekunden in dieser Position und atmen Sie ruhig weiter. Dann senken Sie die Arme wieder seitlich, entspannen die Schultern und nehmen Ihren Körper bewußt wahr. Das fördert die Durchblutung der Arme und Schultern und hilft Verspannungen zu lösen.